RITME beim TEDx PSB: Antagonistische Intelligenz

RITME beim TEDx PSB: Antagonistische Intelligenz

Am 3. Dezember nahm RITME am TEDx PSB teil, einer Veranstaltung, die einem faszinierenden Thema gewidmet war: „KI, antagonistische Intelligenz“.

Auf dem Campus Le Delta in Paris brachte das Event Forschende, Unternehmerinnen und Unternehmer, Kreative, Journalistinnen und Journalisten sowie KI-Expertinnen und Experten zusammen, um eine zentrale Frage zu beleuchten: Helft uns künstliche Intelligenz dabei, menschlicher zu werden, oder ersetzt sie das, was uns einzigartig macht?

Eine Veranstaltung, die unsere Zukunft mit der KI hinterfragt

Bei Ritme verfolgen wir die Entwicklungen der Technologien, die die wissenschaftliche Forschung transformieren, mit großer Aufmerksamkeit. Unsere Teilnahme am TEDx spiegelt unser Engagement für aktive Beobachtung, Verständnis realer Anwendungsfälle und frühzeitige Einschätzung der Herausforderungen wider, mit denen Forschende, Ingenieurinnen und Ingenieure, Data Scientists und Laborleitungen bereits heute konfrontiert sind.

KI ist nicht einfach eine Sammlung von Werkzeugen.

Sie verändert unser Verhältnis zu Gesundheit, Wissen, Entscheidungsprozessen, Arbeit, Kreativität und letztlich zu unserer eigenen Menschlichkeit.

Verschiedene Perspektiven auf die KI

Die Veranstaltung vereinte Sprecherinnen und Sprecher aus sehr unterschiedlichen Bereichen:

  • Christopher Wangen, Experte für Investment und Finanzbildung
  • Alexia Borg, Journalistin bei Le Figaro, spezialisiert auf Technologie, KI und Innovation
  • Othman Chiheb, Chief Marketing Officer bei HBS
  • Louis Veyret, CEO von Evodev
  • Claire Zagnoli, Future-of-Work-Spezialistin bei LittleBig Connection
  • Laurent Sécaris, Kreativdirektor bei Canal+

Ihre Beiträge warfen einige grundlegende Fragen auf.

Der Aufstieg der prädiktiven Medizin und die Fähigkeit der KI, schwache Signale oder unsichtbare biologische „Bomben“ zu erkennen, führen zu einer entscheidenden Frage:

Werden wir diese Werkzeuge nutzen können, um uns besser zu schützen, oder entsteht eine neue Kluft zwischen Menschen mit Zugang zu diesen Technologien und denen, die ausgeschlossen bleiben?

Neue Sensoren ermöglichen bereits die Messung unserer Emotionen und ein besseres Verständnis unserer Reaktionen. Diese Fortschritte eröffnen vielversprechende Perspektiven für das Gesundheitswesen und für die Analyse von Verhaltensmustern, etwa in Fokusgruppen. Derzeit versteht KI Emotionen jedoch nicht wirklich, was ihre gelegentliche Unbeholfenheit erklärt. Doch sobald sie Emotionen versteht und simulieren kann – und damit eine Form von Intention ausdrückt – stellt sich die Frage:

Was bleibt von uns als menschliche Wesen?

Konversationstechnologien und soziale Roboter halten zunehmend Einzug in unseren Alltag, getragen von einem Anthropomorphismus, der uns dazu verleitet, KI nach unserem Ebenbild zu schaffen, manchmal sogar perfekter als Menschen selbst. Wenn solche Systeme Aufmerksamkeit, Reaktionsfähigkeit und Trost bieten, bleibt eine Frage bestehen:

Werden wir weiterhin fähig sein, den anderen in seiner Unvollkommenheit zu lieben, und kann eine künstliche Beziehung – so beruhigend sie auch sein mag – langfristig wirklich genügen?

Berufe entwickeln sich weiter. Wiederholende Aufgaben treten in den Hintergrund, während analytische, soziale und kreative Kompetenzen an Bedeutung gewinnen. Es liegt an uns zu entscheiden:

Was wollen wir behalten, was sind wir bereit zu delegieren, und welchen Teil an Sinn und Verantwortung möchten wir weiterhin selbst tragen?

Was dies für die wissenschaftliche Forschung bedeutet

Diese Erkenntnisse spiegeln wider, was wir täglich im Austausch mit wissenschaftlichen Teams beobachten.

Mit unserem Angebot EFFISCIANCE, unterstützen wir Forschende bei der Integration von KI in ihre Arbeitsweisen und orientieren uns dabei an drei Grundprinzipien:

  • Die KI in den Dienst wissenschaftlicher Qualität, Datenrobustheit und Rückverfolgbarkeit stellen.
  • Teams befähigen, Werkzeuge zu verstehen statt sie nur zu nutzen – durch Schulungen, Begleitung und die gemeinsame Gestaltung von Anwendungsfällen.
  • Jedes KI-Projekt in einen ethischen, menschlichen und organisatorischen Kontext einbetten, nicht nur in einen technologischen.

Was wir vor allem aus diesem TEDx mitnehmen, ist, dass Technologie keine Intention hat. Alles hängt von unseren Entscheidungen ab und davon, was wir verstärken möchten.

Die Frage lautet daher nicht „Was kann die KI tun?“, sondern: Was wollen wir mit der KI tun?

Bei Ritme werden wir diese Überlegungen weiter vertiefen und sie in konkrete Unterstützungs-, Integrations- und Schulungsmaßnahmen für Forschungsteams überführen.

Ein herzliches Dankeschön an die Organisatorinnen und Organisatoren des TEDx PSB sowie an alle Speaker für die inspirierende Qualität dieser Veranstaltung.